Villeroy & Boch, Mettlach

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2014 wurde MESS zu von der Gemeinde Mettlach in Kooperation mit Villeroy und Boch - zu einem Planungsverfahren eingeladen und bekam am Ende die einstimmige Empfehlung der Jury für eine Weiterbearbeitung, die seit 2015 läuft.   

Die Siedlungsstruktur in Mettlach ist heute geprägt durch die Präsenz des Villeroy& Boch-Unternehmens, das nicht nur seinen Verwaltungssitz in der sog. Alten Abtei in zentraler Lage am Saarufer hat, sondern auch umfangreiche Teile des Ortsgebietes mit Fabrikanlagen belegt. Davon zeugen die großflächigen Fabrikgebäude, die sich in der Ortslage verteilen. Wohn- und Mischgebiete liegen in Randlage bzw. schieben sich, wie im Falle der Heinert und Edmundstraße, zwischen die Fabrikareale. Inzwischen wurde die Produktion auf großen Teilen der Industrieflächen eingestellt. Zwar wurden vorhandene Hallen teilweise gewerblich umgenutzt, der überwiegende Teil dieser Flächen liegt aber brach bzw. wird in Zukunft aufgegeben. Es handelt sich dabei insbesondere um die nördlich der Edmundstraße gelegene Fläche der Mosaikfabrik, aber auch um einen Teil der östlich der Abtei bzw. im unmittelbaren Nahbereich vorhandenen Fabrikgebäude.

Zentrale Idee der erarbeiteten Konzeption ist die lückenlose, barrierefreie und durchgehend erlebbare Verknüpfung der prägenden innerstädtischen Bereiche Mettlachs in Form eines Rundwegs. Als „Mettlacher Runde“ bindet besagter Rundweg die historisch und touristisch bedeutenden Räume Mettlachs zusammen und bietet Orientierung durch einheitliche Gestaltungselemente bei gleichzeitiger Reaktion auf die unterschiedlichen Teilgebietscharakteristika.

Im Kern handelt es sich bei der „Mettlacher Runde“ um eine Wegeverbindung für Füßgänger und Radfahrer, welche das bestehende Wegenetz aufgreift und die neuen räumlichen Möglichkeiten im Bereich Abtei und Park nutzt. Gleichzeitig befinden sich entlang des Rundwegs zahlreiche Anschlusspunkte weiterer Routen (bspw. Saar-Hunsrück-Steig, Parkrunde etc.), wodurch die „Mettlacher Runde“ gleichzeitig den Ausgangs- und Kristallisationspunkt aller weiterer Routen bildet.

Der dargestellte Konzept- und Ideenansatz resultiert aus der intensiven Auseinandersetzung mit  den Rahmenbedingungen vor Ort, die nicht zuletzt durch den tiefgreifenden Strukturwandel geprägt sind. So gilt es unter anderem, die im Zuge des besagten Strukturwandels entstandenen gestalterischen, funktionalen und städtebaulichen Defizite zu beseitigen.
 
Vor diesem Hintergrund dreht sich die Aufgabe  im Kern um zwei Fragestellungen:
- Wie gestaltet man den Ort (neu/weiter)?
- Wie verknüpft man die zentralen Bereiche im Ort?

Eine Betrachtung des Ortes liefert die entsprechenden Hinweise auf Gestaltung und zu verknüpfende Orte. Es lassen sich hierbei klar abgrenzbare Bereiche mit jeweils ganz eigenem Charakter identifizieren. Der jeweilige Charakter soll weiterentwickelt werden. Gleichzeitig lassen sich auch wichtige Ziele bzw. Orte im Gefüge identifizieren. Neben solitären Highlights wie z.B. dem Schloß Saareck wird Mettlach, vor allem auch in seiner Außenwahrnehmung, stark geprägt von einem Viergestirn aus City, Abteipark, Alte Abtei und Saarufer. Diese vier Bereiche sind auch Hauptziel der vielen Besucher.
Durch die neuen Entwicklungsmöglichkeiten entstehen neue Chancen, diese Mitte miteinander und auch mit den umgebenden weiteren Zielen besser zu verknüpfen.


Leistungen: Mehrfachbeauftragung
Auslober: Stadt Mettlach in Kooperation mit Villeroy &Boch
Planungszeitraum: September 2014 - Januar 2015  
In Zusammenarbeit mit:
Stefan Laport Battweiler

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